Sonntag, 18. Mai 2014

Das 1. Treffen

Nun ist es soweit: mein erster Post.
Eigentlich wollte ich damit warten, bis ich meine Gastfamilie habe und weiß wo ich hinkomme, aber ich hätte nie gedacht, dass es so lange dauert.
Aber das ist nicht schlimm, da ich bei langem nicht die einzige bin.
Also heute will ich erzählen, wie es bei unserem ersten gemeinsamen Informationstreffen war.

Es fand in Hamburg statt und meine Mama und ich mussten natürlich sehr früh aufstehen. Mein Papa konnte uns leider nicht mit dem Auto bringen, da er meiner Schwester versprochen hatte sie am gleichen Tag zum Flughafen zu bringen, da sie mit ihrer Familie in die Türkei geflogen ist. (Viele Grüße an die 3 dort drüben ;) ). Also haben wir uns für den Zug entschieden, wir würden zwar eine Stunde später ankommen und ich würde den Anfang des Treffens verpassen, aber was solls.
Der Zug fuhr um 7 ab, um 6 mussten wir aus dem Haus, also hieß es um 5 Uhr aufstehen. Gott sei dank, hatte ich die Möglichkeit im Zug zum Schlafen.
In Hamburg angekommen (ich wohne seit fast 16 Jahren in Deutschland und war noch nie in Hamburg, ja das ist sehr peinlich),  suchten wir zuerst die U-Bahn. Dazu brauchten wir ein Ticket, natürlich ging ich selbst sicher an den Automaten und war mir sicher, dass alles genauso wie in Berlin funktioniert.  Gefühlte 20 Minuten stand ich vor dem Automaten und drückte irgendwelche Knöpfe, eine Schlange genervter Menschen bildete sich hinter mir und meine Mama lachte sich neben mir kaputt. Aber zu guter letzt hat mich meine Mama von der Peinlichkeit gelöst und die richtigen Knöpfe gedrückt. Also Leute unsere Mamas sind die Helden des Alltags ;)
Am richtigen Ort angekommen habe ich die Schule, wo unser Treffen stattfand gefunden,  ich wurde von einer Mitarbeiterin begrüßt, bekam ein Umhängeschildchen mit meinem Namen und wurde zu meiner Gruppe geführt. In dem Raum saßen um die 40 Jugendliche und hörten dem Vortrag über das Einleben in der Gastfamilie zu. Das meiste was gesagt wurde, wusste ich schon. Natürlich musste man der Gastfamilie immer wieder sagen, wie sehr man sie schätzt und dass man dankbar ist. Aber das ist für mich selbstverständlich, ich bewundere jetzt schon alle Familien, die bereit sind ein fremdes Kind bei sich aufzunehmen. Wir haben auch einige Erfahrungsberichte von ehemaligen Auslandsjahrschülern gehört. Das alles klang sehr spannend, dass die Vorfreude auf mein Auslandsjahr noch größer wurde.
Während der Vorträge, der wir hörten machten wir auch viele Pausen, um uns besser kennen zu lernen. Ich war sehr überrascht, dass ich sogar manche getroffen habe, die ich schon aus Berlin kannte. Und wieder einmal: Die Welt ist doch eigentlich so klein.
Aber was mich zum Nachdenken anregte war das Thema: Regeln und Abschied.
Es gibt unheimlich viele Regeln, die ich befolgen muss. z.B ich darf in der Schule keine Piercings tragen oder keine Tops oder Hosen/Röcke, die übers Knie gehen. Ich habe eigentlich keine Piercings, außer ein Helix, aber den trag ich so gut wie nie, aber ich trage schon gern Tops und Röcke, die ein wenig kürzer ausfallen... Na ja daran kann man sich aber gewöhnen. Ich wusste natürlich auch, dass ich kein Alkohol oder Drogen zu mir nehmen darf während ich in den USA bin. Ich habe damit kein Problem, aber ich habe erfahren, dass auch wenn ich selbst nicht trinke, aber ich auf einer Party bin und es da Alkohol gibt und ich da erwischt werde, kann das auch zu einem Rauswurf führen. Ebenfalls werden in den Schulen ab und zu die Spinde nach Drogen durchsucht. Mir fiel gleich ein Buch ein, indem es sich um einen Jungen handelte, der neu in der Schule war und ihn keiner so richtig mochte, also haben sie ihm ein Tütchen Koks in den Spind getan und er wurde erwischt und verhaftet. Meiner Meinung ist diese Situation ziemlich extrem und wohl das Schlimmste was einem da passieren kann.  Man hat uns auch erzählt, dass es schon vorgekommen ist, dass dieSchüler in den USA ein Gefängnis besucht haben....
Also zusammenfassend hat mir das Treffen extrem viel Spaß gemacht und ich habe auch viel Neues erfahren und wie gesagt ich habe extrem Lust auf das Jahr, aber ich habe auch extrem Angst bekommen.
Ich glaube am schlimmsten wird es wenn ich schon im Flieger sitze, denn dann werde ich wohl erst wirklich realisieren, was ich machen werde, denn im Moment liegt das irgendwie noch soweit vor mir, auch wenn das schon in 3 Monaten losgeht. Ich kanns einfach nicht glauben, mich für 10 Monate aus meinem Alltag zu lösen und etwas völlig Neues zu machen. Wie gesagt, ich glaube im Flieger kommt das wohl alles hoch (und dazu habe ich ja noch schreckliche Flugangst, mein Sitznachbar tut mir jetzt schon leid)
Am Ende haben wir noch paar Broschüren mitbekommen, die auf der Rückfahrt meine Panik ein wenig gelindert haben.
Nun gut, jetzt habe ich wieder viel zu viel geschrieben. Kein Mensch wird es sich durchlesen, aber na ja was solls.





1 Kommentar:

  1. Dankeschön ;) Bei welche Orga. bist du denn?
    Das vbt hat schon viel Spaß gemacht, aber es lässt dich über Dinge nachdenken über die du vorher vielleicht dir nicht wirklich Gedanken gemacht hast ;)

    AntwortenLöschen