Die erste Stunde fängt um 7:40, ich dachte ich schaff das nie, also in Berlin schaff ich es doch recht selten um 8 in der Schule zu sein. Doch es war ganz anders, da wir nun 3 Mädchen, die um die selbe Zeit aufstehen mussten waren (Wir wurden von Tisa mit einem Kaffee am Bett geweckt *_*), kam es einem gar nicht so früh vor, weil wir gleich angefangen haben rumzualbern.
Am morgen ging es uns allen dreien etwas mulmig, da es für uns alle der erste Schultag in der neuen Schule war. Wir fuhren um 7:20 los und waren 7:35 da (Scheiß Verkehr). Gabbie brachte uns zu unseren Klassenräumen und dann erst fühlte ich mich richtig verloren. 2700 Schüler in einer Schule. Die erste Stunde, die ich hatte war SRT, eine Stunde in der wir eigentlich Videos über Mobbing, Unfälle oder was im Fall eines Amoklauf zu tun ist (eine ziemlich unnötige Stunde). Ich habe erfahren, dass man keine Schultaschen mit in die Klassen nehmen darf, sondern die im Locker lassen soll. Mein Locker befindet sich im 3 Stockwerk und meine erste Stunde findet im ersten statt, also muss ich jeden morgen hoch rennen, um meinen Rucksack zu verstauen (Wieder mal ziemlich unnötig). Ein Mädchen aus meiner SRT Klasse hat mich zu meinem Locker geführt, meine persönliche Meinung zu Lockern: DIE SIND BEHINDERT! Zwar schaff ich es jetzt nach einer Woche üben ihn zu öffnen, aber ich sehe den Sinn dahinter nicht und dazu sind sie viel zu hoch und zu schmal. Mein Rucksack krieg ich da nur mit mühen rein und wenn ich ein Buch da lassen will muss ich springen um an die Buchablage zu kommen.
Aber gut sehen wir mal über das Locker Problem hin weg. Nach einigen Änderungen sieht mein Stundenplan nun so aus:1. Nutrition&Wellnes (in den ersten 2 Wochen lernen wir über alle Krankheiten, die man durch schlechtes Essen bekommen kann. Was ich nach einer Woche sagen kann: Esse nicht, sonst stirbst du! Aber nach den ersten Wochen werden wir in diesem Fach kochen), 2. US History (wahrscheinlich das bis jetzt schwierigste Fach, auch wenn Helen und ich im Moment ziemlich gut sind.), 3. Hausaufgabenstunde (chill stunde) 4. Biologie (Einfacher gehts nicht), Lunch C ( Helen und Gabbie haben A... that sucks!, aber so habe ich wenigstens paar neue Freunde getroffen), 5. Englisch für Ausländer (wechsle ich aber morgen wahrscheinlich zu Latein). 6. Theater (bestes uns sinnvollstes Fach).
Also ich war früher immer neidisch auf die Amerikaner, da ich dachte wenn sie ihren High School Abschluss mit 17 oder 18 haben dann gehen sie 4 Jahre aufs College und das wars dann mit ihrem Studium, aber tja da war ich mal dumm und hab mich geirrt, denn nach dem College fangen sie so wirklich an zu studieren, also wenn man ein Doktor sein will muss man 4 Jahre College machen und 9 Jahre Medizin Schule.
Aber ich verstehe auch wieso das so lange dauert, denn in der High School lernst du kaum. Ich werde jetzt nicht alles im einzelnen auflisten, aber sagen wir mal so: wir haben einen Test geschrieben, erstmal haben wir das 10 Minuten Thema die letzten 4 Tage besprochen, dann haben wir genau die Test fragen 3 Minuten vor dem Test wiederholt und aufgeschrieben, dann haben wir den Test bekommen, natürlich durften wir unsere Notizen benutzen und damit es nicht zu schwer wird auch noch das Buch. An einem anderen Tag hatten wir über high blood pressure und wir sollten einen Arbeitsbogen ausfüllen, ich habe das Wort nicht verstanden, aber das brauchte ich nicht, denn es war ein Lückentext mit a, b und c als Einsatzmöglichkeit und die Sätze wurden 1 zu 1 aus dem Buch, dass wir natürlich auch benutzen durften, kopiert. Im Moment gefällt mir die Schule, aber wir schreiben jede Woche in jedem Fach ein Test und das nervt und dazu gehen die Stunden 65 Minuten.
Also und nun in kurz Fassung die erste Woche in Bloomington
Montag: So wie ich es beschrieben habe, nach der Schule haben wir unsere Hausaufgaben gemacht (jaa Hausaufgaben am ersten Tag) und dann haben wir uns auf die Couch gelegt und sind eingepennt, am Abend waren wir mit Tisa einkaufen (Die Läden sind so verdammt groß!). Ich war ein wenig enttäuscht vom ersten Tag, weil es zwar viele nette Menschen gibt, aber irgendwie ist es schwer Freunde zu finden in der großen Schule. Ich war froh, dass Gabbie, Helen und ich am ersten Tag noch den gleichen Lunch Plan hatten (Am nächsten Tag wechselte es aber schon). Am Abend machten wir uns unsere Nägel, aßen Popcorn und guckten einen Film.
Dienstag: War viel besser als der erste Tag, da ich meinen Plan geändert habe und dadurch in meiner Bio Class 2 nette Menschen kennen gelernt habe, die mich während des Lunch ihren Freunden vorgestellt haben. Zu Hause angekommen sind wir alle 3 eingeschlafen (wie auch anders erwartet). Nachdem Mittagsschläfchen machten wir uns ans kochen, denn dies war unsere Aufgabe für Dienstag. Etwas Deutsches zu kochen! Natürlich entschieden wir uns für Schnitzel mit Bratkartoffeln. (Die, die mich kennen wissen ich bin grade nicht die begabte Köchin, aber hell yes! wir haben es gerockt) Wir haben es geschafft sogar ein ziemlich gutes Abendessen zu machen.
Dienstag war auch ein ziemlich aufregender Tag, da ich zum 2. mal Tante geworden bin! So kauften wir eine Zeitung mit dem Datum 5.08 ;)
Mittwoch: Mittwoch hatten wir eine Stunde später Schule, aber trotzdem kamen wir zu spät. Der Schultag verging wie jeder andere ;) Jeden Tag ein wenig besser und ich machte immer mehr Freunde. Was wir am Mittwoch nachmittag gemacht haben, habe ich vergessen (wahrscheinlich wieder geschlafen) Und Mittwoch war Pasta Night. Nun ass ich zum ersten mal auch mit den kleinen Mädchen zusammen, da sie bis Mittwoch immer bei ihrer Mama sind.
Donnerstag: Donnerstag ging es dann zum Friseur, eigentlich bin ich da hin gegangen um mir schwarze Haare zu machen und dann vielleicht grüne Spitzen tja aber weil ich ja so bin wie ich bin habe ich mich spontan umentschieden um mir die Haare im Ombre Style zu färben. Tja aber da man noch in meinem Haar die Reste von Henna gefunden hat musste man sie erstmal rauswaschen und wir konnten erst am nächsten Tag mit dem Färben beginnen. Also warteten Gabbie und ich im Auto auf Helen, die sich die Haare heller machen lies. Tjaa ist dann aber eher so ein schwarz geworden. Leider kann man nichts sagen, da wir in einem Beauty College sind und unterzeichnet haben, dass wir damit einverstanden sind dass Schüler unsere haare machen. Am Abend gab es dann echt leckeren Fisch.
Freitag: Endlich keine Schule! Mag ich nicht! Also ich finde es schon ziemlich interessant all das Neue zu erleben, aber ich muss gestehen der Unterricht ist in Deutschland besser gestaltet (auch wenn schwerer) Ich glaube auf Dauer wird es echt nerven jeden Tag das gleiche Fach zu haben. Aber nun gut nach der Schule ging es dann zum Friseur um meine Haare zu machen. Ein wenig ängstlich war ich schon nachdem Missgeschick bei Helen, aber da ich mir selbst versprochen habe in Amerika nicht mehr vor so vielen alltäglichen Dingen Angst zu haben (Und wirklich ich mache fortschritte. Ich fahre jeden Tag ca. 1-2 Stunden Auto und ich bekomme keine Albträume in der Nacht, ich mag es zwar Immer noch nicht, aber es ist okay und ich furchte mich weniger vor Waffen), also gut dann ging es an meine Haare und es dauerte ganze 3,5 Stunde und die Friseurin, die meine Haare machte probierte bei mir eine neue Art des Ombre Machens aus und ich dachte mir natürlich nur: O Gott! Aber sie war wirklich richtig nett und hat mich 3,5 Stunden unterhalten und hat aus Versehen dabei sogar ihren eigenen Finger gebleicht. Als es an das Folienrausnehmen, Haare waschen und Föhnen geht drehte sie mich vom Spiegel weg damit ich erst das fertige Ergebnis sehe. Mein Blick war nun auf eine Frau gerichtet, die auch sich ein Ombre machen lies, aber bei ihr sah es wirklich nicht gut. Es sah aus als hätte man ihre schwarzen Haare einfach bis zur Hälfte in weiße Farbe getunkt aber dabei mit der Hand gewackelt, dass alles unregelmäßig wurde. Ich war echt gespannt... und ich war wirklich positiv überrascht über das Ergebnis, da es mir persönlich richtig gut gefällt. Ich denke darüber nach mir meine ganzen Haare zu bleichen... aber na gut lassen wir es erstmal so ;)
Also mir geht es gut ;) Die Zeit rennt hier schneller davon als zu Hause, aber ich bin glücklich.
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